Christian Alexander Gottas

Herzlich willkommen auf dieser Seite.

Ich bin als Referent für Medienbildung und Digitalität beim Pädagogischen Zentrum der Bistümer im Lande Hessen angestellt. Vormals war ich 15 Jahre als medienpädagogischer Bildungsreferent im Auftrag der Medienanstalt RLP für medien+bildung.com am Standort Mainz tätig.

Meine Schwerpunkte umfassen hierbei Datenschutz und Jugendmedienschutzaspekte, Demokratieförderung und Radikalisierungsprävention, eLearning und die Entwicklung neuer medienpädagogischer Methoden und Konzepte für die Bildungslandschaft.

Aktuell konzipiere und begleite ich verschiedene Bildungsformate für Lehrkräfte in Hessen. Daneben berate ich Schulen in der Vortentwicklung ihrer Medienkonzepte, biete Elternabende, Seminare für Lehrkräfte und Schüler*innen auf Anfrage an.


Mein medienpädagogisches Selbstverständnis:

Hinsichtlich der Digitalisierung ist es nicht weniger als eine gesamtgesellschaftliche Revolution, die jeden von uns, ob jung oder alt gerade erfasst. Kinder müssen im Umgang mit digitalen Medien erzogen, angeleitet und begleitet werden. Dies hat bereits in der frühkindlichen Phase zu geschehen, denn es ist unverantwortlich wenn Kika und YouTube zur Hintergrundtapete des Alltags werden und Eltern sich aus Unwissenheit oder Überforderung aus diesen Erziehungsaspekten heraushalten.

Ein Kind bis zum 13 Lebensjahr unbegleitet vollen Internetzugriff zu gewähren, ist wie diesem Fahrradfahren auf einer sechspurigen Autbahn beibringen zu wollen. Das kann durchaus klappen, aber das Risiko, dass etwas schief geht ist einfach zu hoch.

Für viele Jugendliche ist die Grenze zwischen virtuellem Selbst und realem Ich inzwischen verschwunden. Durch das Vordrängen des Internet der Dinge über Smartphones, Wearabels und Permanentverbindung mit dem Internet benötigt diese Gruppe neben der Medienerziehung durch Eltern, eine kontinuierliche und zeitgemäße schulische Auseinandersetzung mit der Thematik. Der Medienkompass in RLP ist hierbei zwar ein gutes Instrument, versagt aber flächendeckend, da die Umsetzung von jeder einzelnen Lehrkraft abhängt. Tragfähige schulische Medienkonzepte konnten nur vereinzelt initialisiert und umgesetzt werden. Eine moderne Schule mit beispielsweise 600 Schülerinnen braucht heute mindestens eine 50% Stelle Schulsozialarbeit und eine 50% Stelle Medienpädagogik. Anders werden wir als Gesellschaft die bereits existierenden Bildungs- und Sozialkompetenzlücken nicht mehr schließen können und weiterhin nur auf der Stelle treten.

Eine mündige Digitalkompetenz, als Vorbereitung auf den Berufseinstieg und gesellschaftliche Partizipation, muss entsprechend mehr als reine crossmediale Anwendungskompetenz beinhalten und vertiefende medienkritische und reflektorische Aspekte aufweisen.

Und wir als Erwachsene müssen den Umgang mit digitalen Geräten und Diensten als Chance zum lebenslangen Lernen begreifen. Niemand ist zu alt, um sich mit der Digitalisierung und ihren Facetten zu beschäftigen. Doch auch hier bedarf es eines angeleiteten, schrittweisen und erprobenden sich Nähern.

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